Die demografische Entwicklung und die anhaltend starke Nachfrage nach Mitarbeitern führt zu einer immer spürbareren Knappheit an Fachkräften im Bäckerhandwerk. Bereits 78% der Betriebe im Bäckerhandwerk sehen im Fachkräftemangel die größte Bedrohung für den Fortbestand ihres Unternehmens. Deshalb müssen alle Potentiale mobilisiert werden - im Inland wie im Ausland.
Neben unseren Maßnahmen zur Ausschöpfung der inländischen Potentiale gewinnt für das Bäckerhandwerk die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte weiter an Bedeutung. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) schafft seit der Novellierung 2020 erstmals einen gesetzlichen Rahmen für die Ausbildung, den wir mit dem THAMM-Projekt schnell und praxisnah umsetzen möchten.
Bei dem Pilotprojekt THAMM kooperiert der Zentralverband mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Bundesagentur für Arbeit (BA) bereits im zweiten Jahr mit dem Ziel, Auszubildende aus Nordafrika für das Bäckerhandwerk zu gewinnen. Das Projekt wird im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt und durch die Europäische Union kofinanziert. Das Akronym THAMM steht für den englischen Projekttitel "Towards a Holistic Approach to Labour Migration Governance and Labour Mobility in North Africa". Der deutsche Titel lautet „Unterstützung regulärer Arbeitsmigration und -mobilität zwischen Nordafrika und Europa“.
Was leistet das Projekt?
Es verschafft Ihnen Ihre Fachkräfte von morgen und bereichert Ihr Team durch neue Erfahrungen!
In den Herkunftsländern Ägypten und Tunesien wurden bereits im November 2022 durch das THAMM-Team Auswahlverfahren anhand formaler Kriterien und persönlicher Auswahlgespräche vor Ort durchgeführt. Aus einer Vielzahl an Bewerbern wurden insgesamt 37 geeignete und hochmotivierte Kandidaten für eine Ausbildung im Bäckerhandwerk ausgewählt. Die 37 Teilnehmer absolvieren bis zum Beginn der Ausbildung im September 2023 Deutschsprachkurse bis zum Niveau B1 und werden durch zusätzliche Informationsveranstaltungen auf das Leben und Arbeiten in Deutschland vorbereitet. Das Projekt unterstützt und begleitet den gesamten Vermittlungsprozess. Von der Rekrutierung in den Herkunftsländern über die sprachliche und interkulturelle Vorbereitung und den Visumsprozess bis hin zur Einreise koordiniert das THAMM-Team sämtliche Aktivitäten. Und auch nach der Einreise werden die Ausbildungsbetriebe sowie Auszubildenden durch das Projekt weiter betreut. Bei Fragen oder Problemen stehen Ansprechpersonen des Projekt-Teams zu Verfügung, unter anderem über eine regelmäßige telefonische Sprechstunde. Das gesamte Projekt umfasst damit einen sehr umfangreichen und professionellen Service, der Betrieben des Bäckerhandwerks angeboten wird.
Ihre Teilnahme als Ausbildungsbetrieb an THAMM setzt voraus:
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Teilnehmende Ausbildungsbetriebe zahlen eine Ausbildungsvergütung zur Sicherung des Lebensunterhalts von mindestens 939 Euro brutto pro Monat (Voraussetzung für die Visaerteilung; die Differenz zur Ausbildungsvergütung laut Tarifvertrag kann durch die Übernahme von Sachleistungen, zum Beispiel für eine Unterkunft, ausgeglichen werden).
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Teilnehmende Ausbildungsbetriebe unterstützen bei der Organisation einer adäquaten, aber nicht zu teuren Unterbringung für die Auszubildenden.
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Teilnehmende Ausbildungsbetriebe übernehmen die Flugkosten Ihres neuen Auszubildenden aus dem Herkunftsland nach Deutschland.
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Teilnehmende Ausbildungsbetriebe unterstützen einen weiterführenden Deutschsprachkurs (B2-Niveau) nach Ausbildungsbeginn.
Wenn Sie einen Auszubildenden über das Projekt für sich gewinnen möchten, dann tragen Sie bitte hier Ihre Kontaktdaten ein. Wir werden Sie anschließend kontaktieren und die nächsten Schritte mit Ihnen abstimmen, damit Sie zeitnah die ersten Bewerbungsprofile erhalten können.
Stand: 21. Juni 2023